Baudenkmalpflege
Die Aufgabenstellung der SPSG ist es, eine bautechnisch, saubere Lösung zur Ableitung des Niederschlagswassers herzustellen unter größtmöglichen Erhalt der bauzeitlichen Substanz.
Als gesichert bauzeitliche Substanz können die Postamente am Haus und die Terrakotten in der Brüstung angesehen werden, wobei letztere in der großen Sanierungsphase circa 1970 neu in Zement versetzt wurden.
Die bauzeitlichen Postamentabdeckung bestehen aus Sandstein, die Brüstungelemente der Siebzigerjahre aus Betonwerkstein. Hauptschadensbild ist eine erhebliche Rissbildung in allen Elementen, eine Durchnässung des Mauerwerks sowie eine erhebliche Auswaschung des Feinkornes und somit der Verlust der Profilierung der Betonelemente. Hauptgrund für das Schadensbild war eine bautechnisch ungünstige Wasserführung des Niederschlagswassers durch Speyer in den Sockelelementen über ein unverblechtes Gesims.
Das Rissbild entstand durch die fehlende Möglichkeit des Spannungsabbaus im Brüstungshalbbogen der ausschließlich starr mit Zementleim versetzt wurde. Innenliegende Bewehrung in den neuzeitlichen Betonwerksteinelementen korodierte und förderte die Rissbildung.
Die Maßnahmenplanung wurde denkmalpflegerisch Abgestimmt. Die Planung erfolgte in Abstimmung und toller Zusammenarbeit mit Baudenkmalpflege Potsdam GmbH.
Wiederherstellung historischer Fassaden
Viele historische Gebäude haben leider nicht mehr ihr ursprünglich äußeres Erscheinungsbild. Über die Jahrzehnte haben sie durch Zerstörungen oder Sanierungsmaßnahmen ihren Glanz der Erbauungszeit verloren. Abgeschlagener Stuck und glatt geputzte Wände oder die Bekleidung der historischen Substanz mit Schindeln sind die meist anzutreffenden Zustände.
Wie könnte Ihr Haus heute wohl aussehen, wenn man die Fassade wiederherstellen würde? Ihre Fassade steckt noch im Dornröschenschlaf und wartet darauf, wachgeküsst zu werden.
Nicht nur der Wert der Immobilie könnte damit steigen. Auch die Häuserzeile, in der Ihr Haus steht, und das Stadtbild werden durch eine Wiederherstellung stark aufgewertet. Dies würde nicht nur Ihnen und Ihren Mitbewohnern gefallen, sondern auch denen, die daran täglich vorbei spazieren. So eine Wiederherstellung, unter dem Motto „Altes in Ordnung bringen“, erzeugt einen enorm positiven Effekt.
Anhand von Archivmaterialien oder typischen Architekturmerkmalen fertige ich die Planung an, um den Ursprungszustand der Fassade, so wie es der Architekt vor über 100 Jahren entworfen hat, zurückzugewinnen.
Das freistehende zweigeschossige Gebäude in Potsdam, erbaut Mitte des 19. Jahrhunderts, weist eine symmetrische Fassade auf. Sie ist durch einen vorgezogenen drei-achsigen Mittelrisalit betont und enthält seitlich je zwei Fensterachsen. Der heutige Zustand weißt eine starke Entstuckung auf und die Fassadenflächen wurden glatt geputzt. Nur wenige Stuckelemente haben sich erhalten. Der Tympanon des Risalits wurde umgebaut und hat eine größere Dachneigung, als der bauzeitliche Ursprungszustand. Dies wird durch ein Archivfoto belegt, wie auch ein heute nicht mehr vorhandener Altan, der dem Mittelrisalit vorgelagert war.
Bestandteil der Planung ist es, die straßenseitige Fassade nach historischem Vorbild wiederherzustellen und aufzustucken. Die Details und die Farbfassung werden denkmalpflegerisch abgestimmt. Die Planung erfolgt in toller Zusammenarbeit mit Roland Schulze Baudenkmalpflege GmbH in Potsdam.
Für die Bewertung und Voruntersuchung der gründerzeitlichen Eckfassade in Oranienburg wurden alle vorhandenen Architekturelemente erfasst und benannt. Dies bildet die Grundlage für eine Material- und Schadenskartierung, wie auch der späteren Ausschreibung für eine Fassadensanierung. Durch eine schlechte Überarbeitungsphase in den 90er Jahren, weist die Fassade heute viele Schäden auf. Auf allen Architekturelementen wurde ein dispersionshaltiger Spachtel aufgebracht, der eingedrungenes Wasser nicht mehr entweichen lässt, dadurch den Putz tränkt und bei Frost starke Beschädigungen verursacht. Zusätzlich führte der Spachtel zu unscharfen Profilen und Ornamenten. Die Planung erfolgt in toller Zusammenarbeit mit Roland Schulze Baudenkmalpflege GmbH in Potsdam.
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